... singen ist Glückssache

GiO Blog & Berichte

Advent 2016 – my world needs you – Texte und Impulse

Kategorien: Gedanken

MY WORLD NEEDS YOU – Gedanken zum Titel

(Tom Dillenhöfer)

 

„My world needs you“ – meine Welt BRAUCHT dich! – Ein Eingeständnis.

Bei diesem Eingeständnis geht es sowohl um die Fragen eines Einzelnen als auch um globale Fragen. An ganz vielen Stellen auf der Welt schlagen Leute aufeinander ein. Schauen auf das Ihre. Auf Kosten anderer. Wollen Recht haben und setzen Lüge ein, um gut dazustehen im Vergleich mit anderen … Und was kann ich tun?

Und wenn ich ehrlich bin, erkenne ich bei mir selbst auch solche Tendenzen. Im kleinen vielleicht, aber sie sind da …

Ich ahne, dass es auf schief angeht, wenn ich nur das Meine suche. Unsere Welt braucht mehr als sich selbst.

 

„My world needs you“ – meine Welt braucht DICH!

Deutet  das ‚you‘, wie ihr mögt. Es kann sowohl meine Mitmenschen meinen als auch die Zuwendung Gottes. Ich brauche Menschen, viele unterschiedliche Menschen, die mich zu dem machen, was mich ausmacht. Und ich brauche Gott, um Mensch zu sein. Um ein mutiger Mensch zu werden. Einer der was sagt.

Und das Dritte, aus der Perspektive Gottes: Gottes Welt braucht Menschen. Braucht Dich und mich. Braucht Menschen in dieser Welt, die sich aufmachen, seine Welt zu bauen.



MY WORLD NEEDS YOU – Lyrics zum Song

(Christiane Brehl, Beate Holder, Tom Dillenhöfer)

 

Zeige mir dein Angesicht, erfülle diesen Raum.

Ich brauche Dich, meine Welt braucht Dich … gerade jetzt.

Ich habe Angst und ich kann ihr nicht entfliehen.

Komm zu mir, ich brauche dich.

 

Zeige Dich!

Wir brauchen etwas, dass wir Dich erkennen können.

Und nimm all das ganze Zeug weg, was wir als Ersatz für Dich nutzen.

Gib mir den richtigen Blick auf die Dinge und auf Dich.

Führe Du mich ins Leben.

 

Meine Welt braucht Dich jetzt,

gerade jetzt ist es so wichtig für uns, Dich zu sehen.

Mein Seele braucht Dich.

 

Lebenskrisen haben unsere Herzen zerrissen,

und es werden noch viel mehr Stürme kommen,

aber wenn wir deinen Namen rufen, dann wird manches anders.

 

Weltreiche kommen und gehen, dein Reich bleibt in Ewigkeit.

Du bist der Anfang und du bist das Ende.

 

Zeige mir dein Angesicht, erfülle diesen Raum.

Ich brauche Dich, meine Welt braucht Dich … gerade jetzt.

 


GEDANKEN ZU „MARY’S BOYCHILD“

(Tom Dillenhöfer)

 

Wir sind angekommen in der Zeit des Jahres, in der alle Jahre wieder eine heilige Geschichte erzählt wird. Die Geschichte, die viele von uns längst und lange kennen. Eine Schweizer Zeitung hat es kürzlich so zusammengefasst:

Ein Paar, zur Wanderschaft gezwungen, die Frau hochschwanger, sucht unterwegs Obdach und wird überall abgewiesen. Bis sich ein Herbergswirt erbarmt und sie in einer Scheune übernachten lässt; wo dann ihr Kind zur Welt kommt.

 

Um ‚Anteilnehmen‘ geht es und um Barmherzigkeit.

Und ich muss an unsere Welt denken.

Eine Zeit, in der viele zur Wanderschaft gezwungen sind.

Ich lebe in einem Land mit vielen vollen Scheunen.

Ist in vollen Scheunen Platz für Anteilnahme?

Gott sei Dank gibt es auch heute barmherzige Herbergswirte!

 


GERECHTIGKEIT – Gedanken zu „Breath of Heaven“

(Ein Text von Inken Christiansen)

 

Das ist der große Menschheitstraum: dass es anders sein kann.

Dass eine Welt möglich ist, in der es gerecht zugeht. In der es kein Oben und kein Unten gibt, kein Groß und kein Klein.

Die schwangere Maria besingt Gott, der in ihr wächst und kräftig wird.

Und sie ersehnt seine Gerechtigkeit, die nicht nach menschlichem Maß misst.

Nicht zuteilt, berechnet, wegnimmt. Sondern die barmherzig ist.

Den Menschen in allen seinen Möglichkeiten, seinen Grenzen und seinen Hoffnungen begreift. Die gerade dem zuteil werden soll, der sie nicht schon zu besitzen meint, sondern nach ihr hungert und dürstet.

Das Kind, das Maria in sich trägt. wird ein Träumer werden, ein Utopist. Es wird immer genau das fordern, was eigentlich unmöglich scheint. Und zeigt uns damit, was wir von uns selbst erwarten dürfen:

Gerechtigkeit ist der Weg zu Gott, den wir finden können. Nur eine gerechte Welt ist frei. Dann, wenn nicht die Macht sich das Recht nimmt, sondern das Leben.

 

„Er stößt die Gewaltigen vom Stuhl und erhebt die Niedrigen.“ (Lukas 1,52; Lutherbibel 1912)

 


MY WORLD NEEDS YOU

(Steffi Müller)

 

Meine Welt

festgefahrene Meinung

vorschnelles Urteil

einseitige Überzeugung

 

manchmal braucht sie

Worte

Gedanken

Perspektiven

anderer

 

braucht sie Dich

Partner

Kritiker

Mitmirstreiter

 

Meine Welt

übersprudelnde Freude

tiefes Berührtsein

Träumen und neue Ideen

 

manchmal braucht sie

Lachen

Augenblicke und Augenblitzen

Teilen

mit anderen

 

braucht sie Dich

Mensch

Gegenüber

Freund

 

Meine Welt

Alltagsroutine

vermeintliche Sicherheiten

Unruhe und Ängste

 

manchmal braucht sie

Raum

Hoffnung

Horizonte

von woanders

braucht sie Dich

Gott

Schöpfer

Lebensliebhaber

 

Meine Welt

Gleichgültigkeit und verhärtete Lebensmuster

Verletzungen und Sehnen

Unfriede und Zerbrechlichkeit

 

so oft braucht sie

Wunder

Vergebung

Leben

aus einer anderen Welt

 

braucht sie Dich

Jesus

Menschenkind

Lebensschenker

Friedenstifter

 


MY WORLD NEEDS YOU

(Robin Roy)

 

Ich bin so froh, dass es Dich gibt. Es ist schön, mit Dir zu sein. Wenn wir zusammen lachen, spüre ich die Leichtigkeit des Lebens. Mit Dir kann ich weinen und wenn Du mich tröstest, zeigt mir das wie kaum etwas anderes, dass ich nicht alleine bin. Wenn wir streiten, zeigt mir das unsere Unterschiedlichkeit. Und wenn wir uns versöhnen, lerne ich, dass es nicht nur Gemeinsamkeiten sind, sondern die Liebe es ist, die uns verbindet. Gut wenn Du da bist und mich kritisierst und mir ein Spiegel bist, wenn ich zu weit gegangen bin. Das lädt mich ein, mich zu verändern, zu wachsen und meinen Weg weiter zu gehen. Alleine würde ich mich nur im Kreis drehen.

My World Needs You!

Sage ich zu Dir.

 

Du forderst mich heraus, überwindest mit mir meine selbstgesetzten Grenzen. Durch Dich weiß ich, wer ich wirklich bin. Nachdem ich Deine Vergebung erfahren habe, habe ich gelernt, wie heilsam es ist, denen zu vergeben, die mich verletzt haben und dem Groll und der Bitterkeit die Tür nach draußen zu zeigen. Du machst mich frei. Mit Dir kann ich Menschen begegnen, die ich früher gemieden hätte. Ich sehe nun mehr in ihnen, als meine Augen wahrnehmen können. Du schenkst mir die Freiheit ich zu sein. Dank Dir muss ich nicht mehr so tun, als hätte ich alles unter Kontrolle, als sei ich jederzeit souverän. Eindrucksvoll hast Du mir gezeigt, wie viel Leben und lebendige Beziehungen entstehen, wenn iches zulasse, mich in und mit meiner Schwachheit zu zeigen. Das hat mich stärker gemacht. Der Weg, der vor mir liegt, ist ungewiss. Doch mit Dir an meiner Seite, sage ich ja zu dem, was dieses Abenteuer mit sich bringt.

My World Needs You!

Sage ich zu Gott.

 

Ich lade Dich ein, an meinem Leben teilzuhaben. Du bist einzigartig, niemand lebt wie Du! Und sage nicht: „Es macht doch kein Unterschied, ob ich da bin oder nicht. Bei so vielen Menschen fällt es doch gar nicht auf, wenn ich fehlen würde. Was ist an mir so besonders?“ Denn ich hab’ Großes mit Dir vor. Keine Dinge, von denen in der Zeitung berichtet werden, über die man auf der Straße spricht und Dir Ruhm bescheren. Doch kannst Du Leben verändern, Hoffnung und Liebe schenken, einem Menschen ein Licht in dunklen Zeiten sein. Wer einen Menschen rettet, der rettet eine ganze Welt. Du bist wertvoll, einfach, weil Du atmest. Du bist wichtig, einfach, weil Du bist. Erlaube Deinem Licht in diese Welt zu strahlen und sie damit heller zu machen. Denn diese Welt braucht nichts so sehr wie Menschen, die lebendig geworden sind.

My World Needs You!

Sagt Gott zu mir.

My World Needs You!

Sagt Gott zu Dir.

 


PACKEIS UND WÜSTENSAND

(Autor unbekannt)

 

Packeis und Wüstensand hatten sich ineinander verliebt und überlegten zu heiraten.
„Sei vernünftig“, beschworen seine Freunde den Wüstensand, „das Eis wird dich binden und das herumtreiben wird dir fehlen.“
„Sei vernünftig“, beschwor auch die Mutter das Packeis, „nichts wird mehr so sein, wie es mal war. Der warme Sand wird dich völlig vereinnahmen.“
Beide taten es dennoch. Und gemeinsam brachten sie die Wüste zum Blühen.