Gar nicht so einfach für einen Chor, dem seit Monaten das Wesentliche fehlt, sich in diesen Zeiten lebendig zu halten. Dennoch haben wir so einige Möglichkeiten entdeckt und neues ausprobiert.

Wie auch im „normalen“ Chorleben ohne Corona ist es gut, in manchem den Rhythmus zu halten, auch wenn die Gestaltung etwas anders aussieht als in einem üblichen Chorprojekt. So waren wir erfreut über die Aufrechterhaltung einer wöchentlichen GiO-Post, die dienstags in unserem E-Mail Postfach aufleuchtete und die uns immer wieder neue Aufgaben, Ideen und Ermutigungen überbrachte:

Online-Proben mit vertrauten Stimmen von Tom und Alex sowie die Herausforderung Songs zu Hause vor dem PC mit Stöpsel im Ohr einzusingen und aufzunehmen. Dies führte doch auch zu überraschenden Erkenntnissen und zu noch größerem Verständnis, was ein Dirigent mit exakten Einsätzen und zischenden „S“-Lauten meint.

Außerdem die Ermutigung kreativ zu werden und dies zu teilen: Gedichte, Gedanken, Fotos von Klopapierkunst, bemalten Steinen und einem Monte Scherbelino aus Apfelschalen und vieles mehr. Eine berührende, gesungene Botschaft vom Leitungsteam und die Möglichkeit Hunderte Namen von Mitsängern virtuell zu lernen.

Am geplanten Open-Air Konzertwochenende schenkte uns die GiO-Band ein Stück ausgefallene Sommerleichtigkeit mit einem Konzert in der Heilandskirche, bei dem wir im Livestream mitgrooven konnten.

Es gab sogar eine Alternative zum Trinken des sonst vom Leitungsteam gemixten Abschlusscocktails nach dem Resting-Place Gottesdienst: GiO-Fizz, welcher nach Lieferung eines Rezeptes mitsamt Glasröhrchen und GiO-Gravur ausprobiert werden konnte.

GiO ist Vielfalt, bleibt sich verbunden und anders nah. Dafür sind wir sehr dankbar, beeindruckt und daran ändert auch eine Pandemie zum Glück nichts. Trotzdem tragen wir die große Sehnsucht in uns, die Friedenskirche wieder mit Gospelmusik und Menschen zu füllen, so dass sich wieder Kraft, Leichtigkeit und Gemeinschaft entfalten kann.

Noch ist es aber nicht vorhersehbar und in der Schwebe welchen Weg wir im Herbst gehen können. In diesem herausfordernden Zustand verabschieden wir uns in großer Hoffnung und Vertrauen auf ein baldiges Wiedersehen in die Sommerpause!

Text: Iris Bieg