Gospelseminar in der Heilandskirche zieht 100 Sänger und 500 Besucher an.

Die beiden Chöre nu company und Gospel im Osten haben ein Seminar für Jedermann auf die Beine gestellt. Über 100 Gospelinteressierte sind am Samstagmittag in die Evangelische Heilandskirche gekommen, um zwei Tage lang im Mass Choir mit den Profis Lieder zu proben. Jeder Teilnehmer konnte zusätzlich einen Workshop wählen und dann dort gezielt Lieder einer Stilrichtung singen. Alle geprobten Stücke ergaben ein Konzertprogramm. “Diesen Chor gabs am Freitag noch nicht und am Montag gibt es ihn so nicht mehr. Was dazwischen passiert, ist einfach spannend”, sagt Tom Dillenhöfer, Chorleiter von nu company und Gospel im Osten.

100 Leute haben sich am Samstag das erste Mal gesehen und begonnen, Gospels zu proben. Außerdem hat sich jeder Teilnehmer bei der Anmeldung für einen Workshop eingetragen und dort eine bedeutende Stilrichtung der Gospelmusik kennen gelernt. Das Programm des Abendgospels setzte sich dann aus Liedern zusammen, die im großen Chor gesungen wurden und aus Workshopchören, die das Publikum musikalisch in verschiedene Gospelzeiten mitnahmen.

“singing the gospel times” war ein Abendgospel voller Bewegung. Immer wieder stand der Chor neu formiert auf der Bühne mit einer ganz anderen Stilrichtung im Repertoire. Dazu gehörten die Spirituals, die ursprünglichen Gospels. Die schwarzen Sklaven in den Südstaaten der USA haben sie gesungen, inspiriert von Geschichten aus dem Alten Testament, voller Hoffnung auf ein besseres Leben im Jenseits.
Mitte des 20. Jahrhunderts ist Skandinavien Zentrum des europäischen Gospels geworden. Die Lieder sind heller und leichter. Schwarze Glaubens- und Musiktradition trifft dabei auf weiße Klangkultur und klassische Chorsätze.
Die Westküste der USA war ein weiteres musikalisches Ziel. Andraé Crouch hat in den 1970ern Gospel und Pop mit geschliffenen Melodien und wunderbaren Arrangements zusammen gebracht und ist heute auch in der Pop-Welt höchst angesehen.
Zum modernen Gospel gehören große Namen wie Kirk Franklin, Israel Houghton und Tonäx. Der moderne Gospel ist ein Mix aus R´n´B, Hip-Hop und Pop, schnell und mitreißend. Bei alledem bewahrt sich diese Musik aber ihr Wurzeln im christlichen Glauben und in der Bibel. Power ohne Ende.

Power ohne Ende hatten auch die Musiker, die sich für diesen Abendgospel zusammengefunden hatten. Professionell und energiegeladen, flexibel und überzeugend waren Andreas Hausammann (Klavier), Alex Strässle (Percussion), Holger Wetter (Bass), Ronny Arber (Gitarre), Martin Hänggi (Schlagzeug), Uli Röser (Posaune) und Andreas Francke (Saxophon).

Mit den starken Eindrücken vom Wochenende startet Gospel im Osten am Dienstag auch gleich mit einem neuen Projekt. Gospel im Osten, ist ein Chor für Jedermann und in der Evangelischen Heilandskirche zuhause. Die Proben sind immer dienstags, um 20 Uhr. Schließt euch an, wenn Ihr Lust habt.