... singen ist Glückssache

GiO Blog & Berichte

Stuttgarter Bürgerpreis 2017 für GiO

Kategorien: Allgemein,Event Nachbericht

HeaderBuergerp

“Diese Gospelmenschen …”

GiO bekommt den Stuttgarter Bürgerpreis verliehen. Und verleiht der Veranstaltung selbst etwas Besonderes.

Einen Flashmob im Mercedes-Benz-Museum haben wir schon hinter uns. Einen Auftritt in der Porsche-Arena auch. Was fehlt, in dieser Reihe, wie sie nur in Stuttgart möglich ist, ist das Porsche-Museum. Hier einmal röhren und dröhnen, das wäre eine starke Nummer für GiO. Dachten viele von uns. Immer mal wieder. Und der Tag soll kommen.

Ausgezeichnet
Zuffenhausen, der Abend des 31. Januar. Die Stuttgarter Bürgerstiftung hat ins Obergeschoss des Porsche-Museums geladen, zur Preisverleihung des Bürgerpreises 2017. Eine lange Rolltreppe. Winklige Gänge. Ein Konferenzsaal voll städtischer Prominenz. Und mittendrin: GiO.
Als eines von sechs Projekten (zwei davon im Bereich Kultur) wird Gospel im Osten an diesem Abend ausgezeichnet. Die Laudatorin überreicht den mit 5000 Euro dotierten Preis: nein, keinen Porsche, aber ein buntes Fernsehtürmchen aus Holz. Und ein unberechenbarer Moderator (Wieland Backes, manchen bekannt aus dem SWR-Nachtcafé) stellt seine Fragen. Vergleicht Chorleiter Tom mit Volksmusiker Gotthilf Fischer. Und bekommt klare Antworten. Vor allem aber bekommt GiO einen Auftritt.

Unsere Songs zünden
Klar, gern hätten wir mit allen aktiven GiOs das Porscheding gefüllt. Aber rund 500 Sängerinnen und Sänger? Kaum in den Saal, geschweige denn auf die 8×4-Meter-Bühne passen wir. Auf den Fotos einer Diashow sehen die Leute trotzdem das Ausmaß der ganzen Chorarbeit – und staunen.
Stellvertretend tritt unsere SmallEdition auf. Zündet zwei Vier-Viertel-Takter: Mit „Every praise“ lassen wir die Motoren warmlaufen. Mit „I know who I am“ bringen ein Publikum auf Touren, das wohl selbst nicht gedacht hätte, dass es nur darauf gewartet hat. Auf dem Stuhl halten kann sich keiner. Geht auch gar nicht, wenn selbst Bürgermeister Kuhn aufsteht und im Rhythmus klatscht. Schließlich steht und bounct der ganze Saal.
Und ja, vielleicht sind viele einfach froh, dass sie sich inmitten einer dreistündigen Sitzveranstaltung einfach bewegen dürfen. Aber da ist auch noch mehr im Raum.

Diese Gospelmenschen …
Eines der Stiftungsmitglieder sagt uns im Anschluss, es wäre unmöglich, sich nicht mitreißen zu lassen von dieser authentisch gesungenen Freude. Und vielleicht ist es – mehr als nur die Auszeichnung und den hölzernen Preis – diese Erfahrung, die wir aus diesem Abend mit nach Hause nehmen. Gospel hat Kraft. Macht die Dinge fröhlicher. Und Menschen leichter.
„Können diese Gospelmenschen nochmal auf die Bühne?“, fragt der Moderator nach Schluss der ganzen Verleihung. Was, noch eine Zugabe? War so nicht geplant. Steht so nicht im Protokoll. Zum Glück geht Gospel auch spontan. Vor allem spontan. Nur zehn Sekunden? Eine Ehrenrunde „Every praise“ dauert länger. Dauert sie dann auch.
Und über die Anmoderation lässt sich auch streiten. Aber ein Punkt ist gut getroffen: „Gospelmenschen“, das hört sich zwar echt etwas schräg an. Wir bringen aber auch etwas Außerirdisches mit! Konnte jeder spüren im Saal. Werden viele reden von.

Danke an alle, die da waren, für diesen Abend. Danke an alle, die GiO zu dem machen, was es ist. Danke an die Bürgerstiftung Stuttgart für die Auszeichnung.

 

Text: Lennart Will
Fotos: Ludmilla Parsyak


Zur Bildergalerie