... singen ist Glückssache

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Zutrauen XXL

Kategorien: Gedanken

Jesus hat eine unglaublich hohe Meinung von den Menschen. Er traut ihnen erstaunliche Dinge zu. Das hat sein Verhalten immer wieder gezeigt. Am Ende seiner Zeit mit den Jüngern hat Jesus ihnen eine große Aufgabe gegeben. Er hat gesagt, sie sollen in die Welt gehen und alle Menschen einladen, ihm zu folgen. Und dann ist er gegangen.

Er ist nicht in der Nähe geblieben, für alle Flle, falls etwas nicht klappt. Seine Jünger wollten das, aber er ist gegangen. Wir sollen an Jesus glauben, das haben viele schon als Kind gehört. Das ist auch gut, aber eben nur eine Seite der Medaille. Die andere ist, dass Jesus auch und vor allem an jeden Einzelnen von uns glaubt. Er traut uns zu, wie er zu sein.

Einmal fahren die Jünger in einem Boot und Jesus kommt auf dem Wasser vorbei gelaufen. Petrus sagt: “Wenn Du es wirklich bist, lass mich auf dem Wasser zu Dir kommen.” Der Jünger springt aus dem Boot, weil er sein will wie Jesus. Damals war es so, dass ein Jünger sein ganzes Leben dem Rabbi verschrieben hat. Er hat sein ganzes Leben damit verbracht, wie der Rabbi zu werden. Im Gegensatz dazu vermitteln Lehrer heute eher eingleisig reines Wissen. Damals war das Lehrer-Schüler-Verhältnis viel umfassender. Es ging um die ganze Persönlichkeit und um das Wissen des Rabbis. Insofern ist es ganz verständlich, dass Petrus aus dem Boot steigt und wie Jesus sein will. Petrus geht unter und schreit: “Jesus hilf mir!”. “Du Kleingläubiger”, sagt Jesus, “Warum hast du gezweifelt?”

Petrus verliert den Glauben an sich selber und daran, dass er so sein kann wie Jesus. Das wiederum frustriert Jesus. Er möchte, dass die Jünger an sich glauben, weil er aus voller Überzeugung an sie glaubt. Sie sind bereits wie Jesus, wenn sie es nur glauben. Jesus sagt, “Nicht Ihr habt mich erwählt sondern ich Euch und deswegen könnt Ihr so sein wie ich.” Nicht weil die Menschen so fähig sind, sondern weil Jesus an sie glaubt.


von Thomas Dillenhöfer