... singen ist Glückssache

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Gott sieht dich an

Kategorien: Gedanken

Letzte Woche war es soweit: Das erste Mal draußen sitzen auf dem Schlossplatz auf der Wiese und einen Kaffee schlürfen, mensch, wie hab ich das genossen. Das mach ich echt gern: auf einer Wiese sitzen mit super vielen anderen Leuten und einen Kaffee trinken, Sonne und Wärme tanken und: Ja – und Leute beobachten. Ganz besonders wichtig und interessant wie ich finde. Wobei. Mal ganz ehrlich so wirklich sehen kann ich die Menschen, die mir da über den Weg laufen nicht. Ich meine, ich sehe nur das Äußere, das, was mehr oder weniger offensichtlich ist. Mit meiner Menschenkenntnis kann ich noch ein bisschen was dazu denken, aber naja.

Leichter fällt mir das schon bei Menschen, die mir sehr nahe stehen und die ich gut kenne. Ihr kennt das bestimmt: ein Blick genügt und ich weiß, was ab geht, was dran ist, wo es lang geht oder der Haken ist.

Meine Freundin hat mir mal den Satz gesagt:
Gott sieht dich an – Gott sieht mich an, er sieht mich nicht so an, wie ich die Leute auf dem Schlossplatz, er sieht tiefer, sieht durch meine Fassade hindurch!
Das kann auch mal Angst machen – wir fühlen uns ertappt.

Wie gut, dass der Satz von meiner Freundin noch weitergeht:
Gott sieht dich an, und deshalb bist du zu allererst ein angesehener Mensch.
Ich ein angesehener Mensch: gesehen, gewertschätzt, wahrgenommen, geliebt, gewollt, voller Würde!

Kommt das noch bei mir an? Ein Tag, an dem ich auf einem Sonnenplatz auf dem Gras sitze kann mir helfen, mir das einmal mehr deutlich zu machen: Ich bin ein angesehener Mensch.

Hey! Wenn ich das nächste Mal auf meinem Schlossplatz Platz nehme und die Menschen um mich rum beobachte, dann will ich versuchen, sie so zu sehen, wie Gott sie sieht: Sie sind angesehene Menschen, angesehene Persönlichkeiten wie jede und jeder von uns!


von Katharina Sautter