... singen ist Glückssache

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Kategorien: Allgemein,ttc 2013

Logbuch:
Voll und ganz dabei – erste Probe mit endgültiger Besetzung

Es ist ein wichtiger Tag, der Tag, der alle ‚Time to Celebrate‘-ler zusammenbringt und auf die Zielgerade führt. 12:45 Uhr rollt ein Reisebus im Kreisverkehr vor der Heilandskirche ein und bringt die restlichen 61 Schweizer Teilnehmer aus der Schweiz an den Start. Es erinnert an die Ankunft der letzten Spieler einer Nationalelf kurz vor dem Finale. Im Innenhof ein herzliches Willkommen und feierliches Wiedersehen… eines der vielen, die man diese Woche beobachten kann.

Währenddessen ist die TTC-Ausflugsgruppe in Heidelberg unterwegs. Die Stimmung ist weiterhin enthusiastisch, doch die Anfangseuphorie hat mehr dem gelassenen Miteinander Platz gemacht. Es verwundert nicht, denn vom Zeitpunkt her und teampsychologisch betrachtet, wäre man jetzt etwa zwischen „Norming“ und „Performing“.

Dass es die ganze Gruppe dabei schon stark in Richtung Performing treibt, ist bei der abendlichen Hauptprobe deutlich zu spüren: Nur wenig sommertemperatur-bedingte Mattheit liegt in der Luft. Dafür brodelt die Ausgelassenheit umso mehr: die Menge wogt (auf Jons Anleitung hin sogar synchron), sie „move“-t und sie tanzt wie selten zuvor. Es mag das immer besser sitzende Repertoire sein, das die nun (angemeldeten) 600 Sänger hierzu bewegt. Darunter sind nämlich tanzbare Songs, die smoothen Gospel mit lateinamerikanischen Rhythmen und groovig-englische mit hackig-knackig-spanischen Liedzeilen mischen. Vielmehr aber noch dürfte es daran liegen, dass nicht nur erstmals mit voller Chor-, sondern auch mit voller Band-Besetzung geprobt wird:

Percussion: Francisco Rios // Drums: Samuel Brand // E-Bass: Jens Veeser // Gitarre: Diego Baeza // Piano: Alexander Pfeiffer // Saxophon: Andreas Francke // Posaune: Uli Röser // Chorleiter: Thomas Dillenhöfer + Jon de Lasa

 

Im Bild:
Die einen in High-Delberg, die anderen in High-Lands. Und alle zusammen zu “High Life” – zur Hauptprobe in der Friedenskirche.

 

Hinter den Kulissen:
Hauptsache mit Herz

Sonja, für dich als Solistin: wie ist es, vorn zu stehen und mit 550 Leuten im Rücken zu singen? 

Ist ein sehr, sehr cooles Gefühl. Zum einen, diese Masse hinter sich zu haben. Außerdem den Sound mitzubekommen, den man sonst nicht so hört, wenn man in der Menge steht. Und dann auch als Solist den Chor als Unterstützung zu haben, das macht sehr viel Spaß.

 

Wie hört sich das Ganze von vorn an? 

Hier bei den ‚Time to celebrate‘-Proben ist es einfach bombastisch. Schon beim Begrüßungsgottesdienst letzten Sonntag, als wir Solisten zur Unterstützung der einzelnen Chorstimmen vorn standen, war es schön, so angesungen zu werden. Und nicht nur seine eigene Stimme – Sopran, Alt, Bass oder Tenor – zu hören, sondern den Mix, das Mehrstimmige. Das ist einfach unbeschreiblich.

 

Wie kam es dazu, dass du heute als Solistin singst?

Ich mache schon lang selbst Musik und irgendwann kam im Chor eben die Frage nach Solisten auf. Da dachte ich, ich versuche es einfach mal. Weil ich gern Musik mache und vor allem den Mix aus Musik in der Gruppe und dann aber auch etwas Solistischem mag.

 

Hast du noch einen Tipp zum guten Singen? 

Ich bin leider überhaupt kein Techniker und hatte nie Gesangsunterricht und bin darum dafür vielleicht der falsche Ansprechpartner. Ich finde aber, es ist wichtig, einfach mit Herz zu singen und mit Herz dabei zu sein. Denn dann kommt es authentisch.

Sonja singt seit drei Jahren im Waldenbucher Chor Gospel in St. Veit.
Bei TTC singt sie die Solostimme in „Joy to my soul“.
Ihren Chor findet sie übrigens trotz der 140 Sänger noch familiär und überschaubar.
Danke, Sonja.