Mein Mann und ich sind nicht nur neu bei GiO, wir sind auch neu in Sachen Chor-Singen. Trotzdem hat uns Tom als Chorleiter, die tollen Songs sowie das ganze GiO-Konzept schon am ersten Projektabend so mitgerissen, dass wir begeistert und aufgeregt auf unseren Auftritt am Samstagabend hin fiebern. Im Vorfeld hatten wir keine Probe verpasst und auch in unserer Freizeit die sprachlich herausfordernden Songtexte brav auswendig gelernt. Schließlich wollen wir beim Konzert wie erfahrende GiOs aussehen.

Und dann war es soweit: um 18.00h treffen sich alle Sängerinnen und Sänger zum Soundcheck und zur Stellprobe. Kaum zu glauben, dass 350 Personen auf diese Bühne passen sollen. Ich frage mich noch, ob ich mich unter so vielen eng beieinander stehenden Menschen eingeengt fühlen werde, doch es beschleicht mich sofort ein schönes Gefühl der Zugehörigkeit zu einem großen Ganzen. Wir proben nochmal einige Lieder und Tom erinnert uns daran, eine möglichst positive und fokussierte Ausstrahlung zu haben. Auch Fotografin Ludmilla erklärt, dass schon ein unfreundliches Gesicht unter vielen Gesichtern ein ganzes Foto ruinieren kann. Ich nehme mir also fest vor, immer zu lächeln und Spaß auf der Bühne zu haben. Nach erfolgreicher Stellprobe gehen wir in geordneter Reihenfolge von der Bühne ab. Ausgeteilte Nummern stellen sicher, dass wir auch beim Konzert wieder an richtiger Position stehen. In der nahegelegenen Staffelstraße sammeln wir uns und haben Gelegenheit, uns mit anderen GiOs auszutauschen. Viele sind schon lange dabei und immer noch sehr begeistert.

Gegen 20.15h wird es ernst: wir stellen uns anhand der ausgeteilten Nummern auf und laufen in zwei Reihen zur Friedenskirche direkt auf die Bühne. Schon beim Einlaufen spüre ich die erwartungsvolle Stimmung der Zuschauer. Die Kirche ist bis auf den letzten Platz gefüllt. Wir erfahren später, dass die Tickets innerhalb kurzer Zeit weg waren und leider auch Besucher abgewiesen werden mussten aus Sicherheitsgründen.

Und dann geht es auch schon los. Zwei Stunden Konzert vergehen wie im Fluge. Nach der Zugabe stimmen wir By my side an. Dieses Lied beschließt jeden GiO-Abend, und ich finde das ein schönes Ritual. Ein Blick in die begeisterten Gesichter der Zuschauer und der tosende Applaus am Ende verraten mir, dass es allen gefallen hat. Bei einem anschließenden Glühwein mit Freunden, die auch im Publikum waren, lassen wir das Konzert nochmal Revue passieren. Wir sind uns einig: was für eine wunderschöne und berührende Einstimmung auf die Weihnachtszeit! Singen ist Balsam für die Seele und GiO bietet hier die optimale Plattform. Mein Mann und ich können jedem empfehlen es auszuprobieren. Es lohnt sich!

Text: Gabriele Lange
Fotos: Ludmilla Parsyak