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Jesus – der Weg zu Gott – ein Privileg der Christen?

Am 15. Mai fand ein Abend mit Prof. Siegfried Zimmer in der Heilandskirche statt. Er hat auf mehrere Fragen geantwortet, Aspekte beleuchtet und hinterfragt, unseren Blick erweitert und manchmal auch vor zu schnellen und pauschalen Antworten gewarnt.

Eine Frage, die sehr viele beschäftigt und kontrovers diskutiert wird ist folgende:
Ausgehend von dem Wort Jesu: „Ich bin der Weg die Wahrheit und das Leben, niemand kommt zum Vater denn durch mich“,
wurde die Frage gestellt: „Gilt das nur für Christen?“

 

Siegfried Zimmer wies auf folgende Zusammenhänge hin:

 

I. Die Realität ist, dass nur ein kleiner Prozentsatz der Menschen auf der Welt Christen waren oder sind, in großen Gebieten der Erde (arabische Länder, China, Japan, Indien) schwankt der Anteil der Christen an der Gesamtbevölkerung zwischen 0,1% und 5%.
Diese Tatsache korrigiert den eingeschränkten Blick der sich auf Mitteleuropa bezieht, wo Christen seit Jahrhunderten in der Mehrheit sind.
So entscheidet in den allermeisten Fällen die Geburt, in welcher Religion man aufwächst.
In diesem Zusammenhang wirkt die Behauptung, dass der Weg zu Gott nur denjenigen offen steht, die an Jesus glauben, kühn, kaltherzig und elitär.
Gottes Angebot und Zusage gilt allen Menschen und Völkern, zu allen Zeiten.

Siegfried Zimmer nannte einige Bibelstellen als Beispiel:

  • „Gott wird allen Völkern ein Fest bereiten mit bestem Wein und besten Speisen. Und er wird die Decke von allen Völkern wegnehmen, die ihre Gotteserkenntnis verhinderte und er wird den Tod vernichten für immer.“(Jes.25,6)
  • „Gott will, dass alle Menschen gerettet werden und zur Erkenntnis der Wahrheit kommen.“(1.Tim 2,4)
  • „Im himmlischen Jerusalem werden die Völker im Lichte Gottes leben…und die Wunden der Völker werden an den Blättern der Lebensbäume heilen.“ (Off.21,23; 22,2)

 

II. Alle Menschen die vor Christi Geburt gelebt haben, hatten nie die Gelegenheit, die Botschaft der Bibel – Jesus als Retter der Menschheit, kennenzulernen. Im apostolische Glaubensbekenntnis heißt es aber von Jesus: „…hinabgestiegen in das Reich des Todes…“.
In seiner Souveränität über Leben und Tod müssen wir Jesus einen weitaus größeren Wirkungskreis zutrauen, als wir verstehen können.

Jesus – Weg, Wahrheit und Leben.
Seine Liebe und sein Licht reichen durch alle Zeiten und Räume und über alle Grenzen des Vorstellbaren hinaus.

Ein Beispiel aus der Bibel:
„Gott beschloss, durch Jesus alles mit sich selbst zu versöhnen…. sowohl dass, was auf Erden als auch das, was im Himmel ist.“ (Kol. 1,20)

Das macht frei und froh, gerade auch dann, wenn wir an unsere Grenzen stoßen. Wir können dadurch allen Menschen verständnisvoll, weitherzig und empathisch begegnen.
War und ist Jesus nicht auch so?

Vielen Dank für den Blick über den „Tellerrand“ hinaus!

 


Text: Monika Meyer