... singen ist Glückssache

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Gospel Open-Air vor Schloss Solitude

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Open-Air-Konzert auf der Solitude

Was bleibt?

„Die Zeit ist jetzt, die Zeit ist hier“ singen wir ganz am Schluss noch einmal. Jetzt ein letztes Mal die Musik genießen, den Moment wahrnehmen. Einen letzten Blick werfen in die Stadt, die wir auf den Treppen des Schlosses gut sehen können. „Jetzt, hier, und wir.“ Die Wiese vor uns ist voller Menschen, alle sind aufgestanden, der Applaus ist warm wie die hereingebrochene Nacht. „The simple Things“ ist verklungen. Die Lieder haften noch Tage im Ohr. Dann schleichen sie sich davon. Was bleibt? Ein warmes Gefühl voller Dankbarkeit.

Der Weg war dahin war weit. Und anstrengend. Bis 12 neue Lieder (Solistinnen und Solisten lernten noch 3 mehr) mit viel Text auswendig gut klingen, das dauert. Von der Entstehung ganz abgesehen. Die eigenen Songs von Chormitgliedern, die so viel Stimmung erzeugen, sind kleine Wunder. Wie großartig muss es sein, wenn der Chor die eigene Musik oder Texte singt? Viele der Songs erzählen Geschichten von Menschen, die Leid erfahren haben und wieder voller Hoffnung sind. Das Ende jedes Songs ist zuversichtlich. „I‘m gonna keep the good things“. Wir behalten das Gute. Am Ende des Konzerts sind alle Mühen dahin verflogen. Es bleibt ein beseeltes Gefühl voller Dankbarkeit.

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Gottesdienst am Sonntag früh

Die gleichen Lieder noch einmal und doch ist vieles anders. Der Chor kleiner, die Wiese leerer. Dafür mehr Kinder und zwei Pfarrer. Die Kleider der Sänger*innen sind bunt. Der Schatten des Abends ist verschwunden, wer sich nicht scheut, trägt Mütze, Hut, Handtuch. Wir singen erneut mit Begeisterung und vergessen, dass die Sonne brennt. Es ist schön, die Lieder nochmals zu singen, noch einmal im Rhythmus mitzugehen, die Refrains zu wiederholen, die sich nach dem vielen Üben ganz leicht anfühlen.

Wir Sänger*innen erfahren großteils nur am Rande, welch riesiger Aufwand dahintersteckt, ein Konzert im Freien aufzuführen. Wie viele fleißige Hände ineinandergreifen müssen, und kluge Köpfe nichts vergessen dürfen, damit es am Ende so reibungslos läuft, wie es gelaufen ist. „Man muss es sehr wollen“, sagte Tom einmal während der Probe. Und es ist klar, es war ein Kraftakt. Ein lohnender. Wir danken!

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Text: Maria Jeggle
Bild: Ludmilla Parsyak