Vor dem Start
In Stuttgarts Haupteinkaufsstraße, der Königstraße wird seit Tagen mit zwei großen Bannern, die quer über der belebten Einkaufsmeile hängen, sowie zahlreichen Plakaten für das große Gospelfestival auf dem Schillerplatz geworben. Einige werden auch neugierig auf das, was sich da ankündigt, als bereits am Tag zuvor die große Bühne aufgebaut wird. Bis in den Abend hinein ist man fleißig und früh am nächsten Morgen geht es bereits um 6:30 Uhr mit dem Aufbau weiter, damit auch alles pünktlich zum Start um 13:00 Uhr fertig ist.
United by Gospel
Auf 12 Chöre darf sich das zahlreich erschienene Publikum freuen. Diese kommen aus Nah und Fern – die weiteste Anreise hatten unsere chilenischen Freunde von Santiago Gospel aus Santiago de Chile. Weitere Partnerchöre sind extra aus dem Bergischen Land und der Schweiz angereist. Angekündigt werden die Chöre von Pauline und Juliane, beide aktive GiO-Sängerinnen im Alt. Vor allem aber müssen sich die jeweiligen Chorleiter am Ende ihres Auftrittes den Fragen der beiden Moderatorinnen stellen. Hierbei geht es um Spitznamen, peinlichste Momente und vieles mehr.
Kulinarisches
Neben musikalischem Ohrenschmaus locken auch zahlreiche Foodtrucks: Von Pommes in allen Varianten über Falafel, Pizza, Indisch und Süßem ist alles geboten. Die Jugend hatte in den heimischen Küchen 18 Liter Waffelteig angerührt. Trotz ihres Fleißes war dank der großen Nachfrage bereits nach drei Stunden alle Waffeln verkauft. Darüber hinaus gibt es neben der klassischen Getränkeauswahl sogar eine Cocktailbar. Diese können chillig in einem Liegestuhl unter Palmen genossen werden.
Orange Westen
Natürlich kümmert sich Gospel im Osten (GiO) als Festivalveranstalter auch um die Sicherheit seiner Gäste. Aufgeteilt in vier Schichten à zwei Stunden und ausgestattet mit orangen Westen, die sie als Ordner kennzeichnen, haben Sängerinnen und Sänger von GiO abwechselnd ein wachsames Auge auf das bunte Treiben. Koordiniert werden sie von Andy Hentze, der sich anfangs große Sorgen machte, weil sich wieder mal nur wenige in die Ordnerliste eingetragen hatten. Am Ende hat sich dann doch alles gefügt, und spontane Hilfsbereitschaft hat die letzten Lücken geschlossen. Darüber hinaus gibt es professionelle Unterstützung von zwei Mitarbeitern eines Sicherheitsdienstes. Die beiden kennen zudem Gospel im Osten bereits, denn das ist nicht ihr erstes Konzert, das sie begleiten.
Die kleinen wie großen Besucher
Unter den Besuchern sind auch etliche altbekannte Gesichter – ehemalige GiOs, die gerne mal wieder vorbeischauen. So auch Andrea aus dem Alt. Sie freut sich, wie viele Leute sie noch kennt. Und unser langjähriger Posaunist Uli Röser will sich schon mal einstimmen auf die morgige Probe mit uns und vor allem das große Jubiläumskonzert dann am Samstag. Ganz angetan ist er von der schönen Stimmung und davon, wie viele Menschen das Festival anzieht. Die ganz kleinen Besucher erwartet ein besonderes Highlight: extra fürs Jubiläum gestaltete GiO-Wimmelbilder zum Ausmalen. Größere Kinder und Junggebliebene vergnügen sich mit Pedalo-Fahren oder Diabolo-Spielen.
Der Ausklang
Ein erlebnisreicher Tag voller wunderbarer Töne klingt mit gemeinsamem Gebet und drei von allen zusammen gesungenen Liedern um 20 Uhr nach sieben unvergesslichen Stunden aus. Müde, aber unendlich erfüllt geht es nach Hause.
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Text und Fotos: Andrea Emmrich, Titelfoto: Iris Bieg
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