Wir waren mit einer Gruppe Wintersportler von ca. 80 Leuten 5 Tage im Berner Oberland in Adelboden/Schweiz. Ein großartiges Organisationsteam versorgte uns perfekt in der Selbstversorgerhütte die auf 1700 Meter mitten im Skigebiet liegt. Wir waren Sängerinnen und Sänger der Gospelchöre aus St. Gallen, Waldenbuch und Stuttgart. Ein bunter Haufen Leute, welches es spannend machte und ausreichend Gesprächsstoff erzeugte.
Sicher kann ich nicht alles zusammenfassend wiedergeben was wir auch dieses Mal mit GiO / Gospel erlebt haben. Jeder nimmt auch immer etwas anderes mit; ich versuche zu vermitteln wie es mir erging.
GiO ist für mich immer voll mit Energie und Leben. Ähnlich ergeht es mir im Hochgebirge. Jedes Mal ist es für mich ergreifend wenn ich vor einem Bergmassiv stehe. Der Berg steht dort, fest und sicher, seit Jahrmillionen. Und wenn man den Berg hinaufgestiegen ist und nach oben schaut, hinauf in den Himmel – so hoch, luftig und frei. Fast gegensätzlich und doch zusammengehörig.
Es sind häufig die Gegensätze die mich das Leben spüren lassen und mir tut es gut dessen bewusst zu werden. Was gab es in Adelboden für Gegensätze:
- Erster Skitag, Sonne pur – zweiter Skitag, gleich morgens Nebel
- Meine beste Freundin ist mit dabei – viele unbekannte Gesichter
- Es gab Small Talk – und tiefgreifende Gespräche
- Gelegenheiten von Herzen viel zu lachen – bei Zeiten inne zu halten
- Die Gruppe in Ihrer Dynamik zu erleben – und im Lift still miteinander Natur zu genießen
- Relaxt die Sonne aufsaugen – auf der Piste alles geben
- Abends bekannten Gospelsound singen – einen Choral einüben
Bin ich voll von dieser spürbaren Energie, nehme ich sie am liebsten mit für schlechte Zeiten und konserviere sie als Mitbringsel in Form von Bild oder Lied. Jeder nimmt für sich sein eigenes Bild mit: vielleicht, wie der Schnee in der Sonne funkelt, ein Bergpanorama, den Schnee unter den Schuhen zu spüren – oder im Kragen? So ein Gefühl für sich selbst zu konservieren ist wichtig, es im Herzen wieder auftauchen zu lassen, wenn das Leben weniger spürbar wird.
Ich freue mich, wenn ich es schaffe diese positive erfüllende Energie weitergeben und teilen zu können. Das ist meine Art kleinen Gottesdienst zu halten, Glauben greifbar und fühlbar zu machen.
Mein Mitbringsel aus Adelboden ist der Gospelsong Faithful one, zum ersten Mal gesungen und gleich durchgereicht in Herz und Bauch. Volltreffer!
Ich zitiere aus Gospelgestöber Songbook 2014:
Faithful One, so unchanging,
ageless One, you’re my rock of peace.
Lord of all, I depend on you,
I call out to you again and again.
I call out to you, again and again.
You are my rock in times of trouble.
You lift me up, when I fall down.
All through the storm, your love is the anchor;
my hope is in you alone.
Text: Ute Isenberg-Rückold
Fotos: Wolf-Dieter, Anke Wiechert, Elvira Neundorf, Renate Müller u. A.