... singen ist Glückssache

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Hola, Grüezi und Hallo

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Ein lang erwartetes Wiedersehen 

Die Vorfreude ist am Mittwoch beinahe mit den Händen zu greifen: Das lange Warten auf unser Jubiläums-Chorfest hat ein Ende, endlich geht es los. 20 Jahre Gospel im Osten (GiO), das wollen und werden wir in den kommenden Tagen ordentlich feiern. Die Wiesen und Plätze rund um die Kirche kleiden sich passend in Flyerfarben.

Viele Rückblicke haben uns in den vergangenen Wochen in nostalgischen Erinnerungen schwelgen lassen, glücklich über unseren Chor und die unvergleichliche Musik, dankbar für so viel Schönes und Verbindendes. Jetzt gilt es, dem Mosaik der Erinnerungen ein paar neue Steinchen hinzuzufügen.

Deutsche, spanische, schweizer und englische Klänge

Nach und nach treffen an diesem ersten Abend immer mehr Sängerinnen und Sänger von GiO und unseren sieben Partnerchören bei der Friedenskirche ein. Ferne Freundinnen liegen sich in den Armen und feiern lachend ihr Wiedersehen nach langer Zeit. Mehr und mehr spanische, englische und schweizer Klänge mischen sich unter die deutschsprachigen Begrüßungen und das laute Gelächter. Vor Wiedersehensfreude fließt sogar das eine oder andere Freudentränchen.

Mitten im Getümmel steht Gerty aus Chile. Sie hat deutsche Wurzeln, spricht fließend Deutsch und Spanisch und singt von Anfang an in dem weitest entfernten Partnerchor Santiago Gospel mit. Angekommen ist sie am Dienstag. Der lange Flug und der Zeitunterschied stecken ihr noch etwas in den Knochen, gibt sie zu. „Aber ich bin hier gut aufgehoben, bei Edith. Sowas Liebes!“ Sie fühlt sich schon daheim: „Dies ist mir sofort wieder familiär geworden.“ Freuen tut sich Gerty „auf alles. Ich möchte es genießen, wie es kommt.“

Ohne helfende Hände ist alles nichts

Auf zahlreichen Grills brutzeln Steaks, Würstchen und Grillkäse. Hier gibt es keine Warteschlangen. Alles läuft wie am Schnürchen, dank zig Helferinnen und Helfern an den Grills, der Essenausgabe, in der Küche und an zahlreichen weiteren Ecken.

Das Grillteam hat seit Dienstag intensiv vorbereitet. Allein rund ein Dutzend große Grills mussten beschafft werden. GiO-Tenor Pino berichtet: „Wir haben sie in vielen Locations um Stuttgart herum eingesammelt. Helmut hat die entsprechenden Verbindungen und alles vorher schon organisiert.“ Pino hofft, „dass alles reibungslos miteinander läuft. Und dass Leute mit zulangen, wenn sie sehen, dass eine helfende Hand gebraucht wird.“

Geplant, organisiert, geputzt, gebastelt, geschmückt, eingekauft, aufgebaut, gebacken, gekocht und und und wird seit Tagen und Wochen. Jetzt wuselt es wie im Bienenstock, nicht nur an den Grills. Viele Helferinnen und Helfer scheinen an mindestens drei Orten gleichzeitig zu sein. Ohne Ehrenamtliche wie sie wäre das alles nicht möglich – sie halten die Party in Schwung.

Neue Freundschaften

Alle anderen haben den Auftrag, in der Menge einen Wortpartner zu suchen – beim Riesenmemory. Kirchen braucht Bank, Schlag sucht Zeug. Nach und nach finden sich Paare. Auch neue Freundschaften sind schnell geschlossen, wie zwischen GiO-Sopran Reni und Sopran Sybille aus St. Gallen. „Am meisten freue ich mich auf die Menschen und die verschiedenen Sprachen“, verrät Reni. Sie habe viel geübt in den letzten Wochen, außerdem Plakate aufgehängt, Flyer verteilt, Spanisch-Dolmetcher gesucht. Und dann am Nachmittag gleich Kontakt zu Sybille bekommen.

Diese bestätigt: „Ich finde es auch sehr spannend, neue Leute kennen zu lernen.“ Sie sei schon hin und wieder mal in Stuttgart gewesen, habe hier auch schon eine Freundin gefunden, bei der sie in diesen Tagen übernachtet. Das Singen mache ihr Freude, auch wenn sie „schon etwas kribbelig“ ist, wie sie einräumt. „Es sind sehr viele Lieder. Wir haben ja am Schillerplatz nochmal sechs mehr.“

Vorfreude und erwartungsfrohe Spannung

Mit (Grill)gut gefüllten Mägen geht langsam los. Ab 18:45 Uhr füllt sich die Kirche zusehend – und die Spannung steigt. Harmoniert das, was gefühlt schon fast zusammengehört, musikalisch genauso gut? Die nächsten Tage werden es zeigen.

Eine Kostprobe gibt es sofort: Nach Ola, Gruezi und Hallo von Christiane und Maria und nach Toms „Willkommen in der Stadt des aktuellen deutschen Pokalsiegers“ erleben wir die erste kleine Chorprobe mit vier Chorleitern. Vier Dirigenten mit viel Verve, vier unterschiedliche Styles und rund 1000 Stimmen, die zu einem Chor werden. Nicht nur emotional harmoniert es gut.

Zum 20. Chor-Geburtstag gibt es für alle ein Tomini (Tom-Panini) zum Sammeln – 10 Cent das Tütchen. Alex-Fans dürfen sich auf einen Alex-Starschnitt freuen. Die Teile gilt es am nächsten Tag in den Kirchen zu suchen.

Wie im Flug vorbei – und jetzt?

Der erste Abend vergeht wie im Flug, viel zu schnell verabschiedet Steffi die Sängerinnen und Sänger in die Nacht. Doch vieles liegt noch vor uns: das Chorfest auf dem Schillerplatz am Donnerstag, ein Probentag am Freitag auf dem Messegelände am Flughafen – weil bei mehr als 1000 Sängerinnen und Sängern einfach jedes Kirchengebäude zu klein ist – und das große Finale in der MHPArena Ludwigsburg am Samstag.

Weitere Informationen:
Mehr zu unserem Jubiläum United by Gospel gibt es hier


Text und Fotos: Wenke Böhm

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