Kann der Mann eigentlich alles?
Mit Jens Simon Petersen hat die Heilandskirche einen Workshopleiter eingeladen, der sein Handwerkszeug meisterlich beherrscht. Es war der Hammer. Beim Abendgospel special, dem Abschlusskonzert nach zwei Tagen Workshop, war auch das Publikum von Stimme und Auftreten des Musikers begeistert. Lässig, souverän und überzeugend, sympathisch und authentisch waren Petersen und seine Musikerkollegen, Joana Obeng, Samuel Brandt und Christoph Gärtner.
Sieben Gospelsongs hat Petersen bis Sonntagabend mit den Teilnehmern einstudiert. Die Leute haben gelernt Platz in der Kehle zu machen, der Stimme Schub zu geben und im richtigen Moment loszulassen. „Alles Schwere abzuwerfen“ war ein zentrales Thema, das sich mit geistlichen Impulsen durch die zwei Tage zog. Sorgen abgeben an kompetente Stellen. „Wer einen verlässlichen Herrn hat, muss nicht alles selber machen“, predigte Pfarrer Albrecht Hoch am Sonntagmorgen im Gottesdienst.
Etwa 70 Leute hatten sich am Samstag zum Workshop sound&groove eingecheckt und in einer theoretischen Einheit gelernt, dass Zunge, Lippen, Nase und Kehlkopf die Zutaten für den Klang stellen. Praktisch ging es mit Määh- Baääh- und Nääh-Lauten zur Sache. „Lachen aber Machen“, war das Motto, wenn sich der eine oder andere bei den Übungen blöd vorkam. Aber Petersen hat es vorgemacht und noch mehr. Motiviert hat er und mitgerissen, Klavier hat er gespielt, die einzelnen Stimmen vorgesungen, den Leuten den Einsatz gegeben, kurz auf den Oberschenkeln den Takt getrommelt, geschnalzt und gesummt. Kann der Mann eigentlich alles, hat man sich gefragt. Ja, kann er und auch alles gleichzeitig, als Mann