... singen ist Glückssache

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Kategorien: Allgemein,ttc 2013

Logbuch: Kleine Geografie des Singens

12.000 Kilometer Luftlinie sind es bei den einen, 151 Kilometer bei den anderen, bei einigen sind es 16 Kilometer – und bei den meisten nur 778 Meter. Diese Entfernungen trennen vor 36 Stunden noch die teilnehmenden Chöre vom internationalen Gospelchorprojekt „Time to celebrate“. Seitdem ist viel passiert.

Santiago de Chile, Samstag 12:15 Ortszeit: 37 Chormitglieder von Santiago Gospel steigen in ein Flugzeug und werden 30 Stunden später in Stuttgart von den hiesigen Gastfamilien empfangen. Ähnlich geht es den Teilnehmern aus St. Gallen in der Schweiz – eingedenk einer etwas geringeren Distanz. Und heute 20 Uhr ist es soweit: Die Chöre aus Waldenbuch und Stuttgart kommen dazu und etwa (genau weiß das niemand) 550 Sänger und Sängerinnen füllen auf 48° 47′ 15.24″ Nord,+9° 11′ 43.12″ Ost nach und nach die Stuttgarter Nikolauskirche. Bis die Bankreihen knarrend voll sind… und darüber hinaus. Die Band spielt an. Und dann tönt laut das allererste ganz gemeinsame „it’s time to celebrate!“

In diesem Moment liegt die Erwartung aller, die bisher einzeln in ihren Formationen geübt haben und nun erstmals die Kraft des ganzen TTC-Chors singen und hören können. Geht man später an diesem Abend noch durch die Leute, heißt es immer wieder von „Gänsehaut, als ich das gehört habe“ und von „großartigem Klang von hier vorn“. Die Herzen schlagen höher und weiter. Und Raum dafür gibt es, wenn jetzt für die intensive Probenwoche in Stuttgart die Längen- und Breitengrade zusammenrücken.

 

Im Bild: Voll willkommen

 

Hinter den Kulissen: 300 Brötchen und definitiv die Freude

Die Manpower und die Sachen, die wir bei ‚Time to celebrate‘ brauchen, das ist schon eine andere Größenordnung. Weil wir doppelt soviele Leute versorgen müssen wie in den sonstigen Projekten. Heute haben wir zum Beispiel für die Chilenen und ihre Gastfamilien 300 Brötchen geschmiert und für den gesamten Chor Wasser und Obst besorgt. Aber wenn ich mir überlege, ob bei Vorbereitung und Durchführung die Freude oder der Stress überwiegt…. dann ist es definitiv die Freude. Sonst würde man es auch nicht machen. Das Schöne aber ist, dass die Organisation auf einige Schultern verteilt ist und in stressigen Momenten oder wenn man einen Hilferuf losschickt, die Leute auf einen zukommen und fragen, ob sie was abnehmen können. Es ist schön, wie viele mit Freude dabei und bereit sind, sich in ihrer Freizeit einzusetzen.

Simone singt bei Gospel im Osten und hat für ‚Time to celebrate‘ bei
Organisation, Verpflegung, Anmeldungen und Begrüßung die Hände im Spiel.
Sie freut sich auf eine Woche, die verspricht, noch weit „feuriger“ als sonst zu werden.
Danke, Simone.